Monumente für die Götter und die Ewigkeit
Inhalt
ToggleHier oben, über den Dächern Athens und dem Himmel ein Stückchen näher, wurden im 5. Jahrhundert v. Chr. Monumente errichtet, die für die Götter und die Ewigkeit bestimmt waren. Heute ist dieser Ort eine der Top-Sehenswürdigkeiten in Athen, die Akropolis mit den beeindruckenden Bauwerken:
- Amphitheater - Odeon des Herodes Atticus
- Eingangstor – Propyläen
- Parthenon, der Tempel der Akropolis
- Tempel des Erechtheion (Erechtheus I.)
- Tempel der Athena Nike
Der Weg zur Akropolis
Vom Bahnhof Monastiraki ist die Akropolis ca. 10-15 Minuten zu Fuß entfernt. Wir haben ungefähr 1.5 Stunden benötigt, weil es so viel Schönes auf dem Weg zu entdecken gibt.
Mit der U-Bahn fahren wir zum Monastiraki Platz, Menschen strömen zum Platz oder zur Haltestelle der U-Bahn. Wir verlassen den Platz und biegen in die ruhigere Straße "Areos" ab.
Nur wenige Meter vom Monastiraki Platz entfernt, entdecken wir den Eingang zur "Hadriansbibliothek" (6 € Eintritt oder Kombiticket). Ohne Ticket kein Einlass, weiter geht's zur Akropolis. Es dauert nicht lange und wir werden erneut abgelenkt: durch die Gitterstäbe des Zauns können wir auf das Gelände der "Römischen Agora und dem Turm der Winde" (8 € Eintritt oder Kombiticket) schauen.
Ein Stückchen laufen wir die asphaltierte Straße entlang, bis wir in eine kleine Gasse abbiegen. Glatte, unebene und ungleich groß gepflasterte Wege und Treppen führen nun bergauf an einladenden Tavernen und Cafés mit bunten Holzstühlen und kleinen Tischen vorbei. Der Wechsel von morbidem Charme, renovierten Stadthäusern mit Holzfensterläden und zauberhaften Gassen machen den Weg zur Akropolis abwechslungsreich.
Tipp
Wie wäre es mit einer kleinen Pause? Das gemütliche und süße Café Yiasemi mit Dachterrasse ist ein toller Ort dafür. Wer Kuchen und Kaffee mag, sollte den traditionellen Galaktoboureko (Milchkuchen) mit einer Tasse Griechischen Kaffee probieren. Eine Athenerin meinte: "Der Kuchen ist sehr gut, aber der ihrer Tante ist weltklasse." Den Kuchen ihrer Tante konnte ich zum Vergleich nicht probieren, aber mein Stück fand ich sehr lecker.
Nach einer Pause mit leckerem Kuchen und Griechischem Kaffee steigen wir gestärkt die Treppen weiter hinauf. Nun ist der Ticketschalter nicht mehr weit entfernt. Der glatte, uneben gepflasterte Weg wird von einem kleinen Waldstück flankiert.
Besuch der Akropolis
Die Athener gewannen den Krieg gegen die Perser und bauten den Göttern zum Dank die Monumente auf der Akropolis, die für die Ewigkeit bestimmt waren. Die Bauwerke sollten auch die Macht, die Pracht und den Glanz der athenischen Demokratie präsentieren.
Tickets
Eintritt (Stand 03/2022) | April - Oktober | November - März |
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Akropolis | 20 € | 10 € |
EU-Bürger bis 25 Jahre (Vorlage Pass oder Personalausweis) | 0 € | 0 € |
Freier Eintritt | 18. April 18. Mai Letztes September-Wochenende 28. Oktober | 6. März Erster Sonntag im Monat |
Kombi-Ticket Akropolis & Sehenswürdigkeiten | 30 € (5 Tage gültig) | 30 € (5 Tage gültig) |
Ancient Agora (10 €) - Roman Agora (8 €) - Hadrian's Library (6 €) - Olympieion (8 €) - Kerameikos (8 €) - Aristotle's School (4 €) | ||
Öffnungszeiten | 8:00-17:00 Uhr letzter Einlass: 16:30 Uhr | 8:00-17:00 Uhr letzter Einlass: 16:30 Uhr |
Links | Mehr Informationen | |
Online-Tickets |
Empfehlung
Guides führen über das Gelände der Akropolis. Sie geben einen interessanten und unterhaltsamen Einblick in die Geschichte und das Leben der „alten Griechen“.
- Kosten 80 € für 1 Stunde
Woran erkenne ich einen Guide?
- Guide stehen vor dem Eingang der Akropolis und tragen einen offiziellen Ausweis
- kassieren NACH der Tour
Eingangstor: Propyläen
Durch einen grünen Olivenhain laufen wir über glänzend graue Steinplatten zum Eingangsbereich der Tempelanlage. Der Weg führt uns an satten grünen Wiesen mit blühenden Margeriten und Kleeblättern vorbei.
Imposante Säulen im ionischen und dorischen Stil flankieren den Weg ins „himmlische Königsreich“. Diese Säulen haben einst ein prächtiges Giebeldach und eine Marmordecke getragen, die mit Sternen übersät war.
Parthenon: Der Tempel der Athene
Erhaben und noch immer voller Schönheit und Anziehungskraft ist der Parthenon (Tempel der Athene) die Hauptattraktion. Seit Jahrhunderten steht dieses Monument auf der Akropolis und hat Belagerungen, Feste und Zerstörung überlebt und den Glanz und die Ästhetik nicht verloren.
"Mit Logik und Herz haben die Athener den Parthenon, das ewige Symbol der Demokratie, und zur Ehrung der Göttin Athene geschaffen", erzählt unser Guide Simon. Dieses Monument wurde zur Inspiration für viele Bauwerke in der westlichen Welt.
Einzelne Marmor-Reliefs zeigen mythische und religiöse Momente einer längst vergangenen Ära. Der Fries war einst bunt bemalt: die Triglyphen ("drei Rillen") waren blau, die Metopen (zwischen den "drei Rillen") waren rot.
Eine Kugel der Venezianer traf im 17. Jahrhundert das Munitionslager der Osmanen und eine katastrophale Explosion erfolgte. 3000 Osmanen starben und 50% des Tempels stürzten ein.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts kaufte der Brite Lord Elgin Marmorfries und Skulpturen von den Osmanen, um diese an das britische Museum zu verkaufen.
Skulpturen und Reliefs des Parthenon:
- 50% wurden zerstört
- 25% sind im britischen Museum
- 25% Akropolis-Museum
Über 20.000 Originalteile konnten gerettet werden. Viele Einzelteile liegen zu Füßen des Parthenons und warten darauf, ihren alten Platz wieder einnehmen zu dürfen.
Erechtheion – Erechtheus
Der Tempel des Erechtheus ist neben dem Parthenon ein weiterer Besuchermagnet und der heiligste Tempel auf der Akropolis.
In der Mythologie heißt es: Erechtheion (auch Erechtheus I.) wurde in der Gestalt halb Schlange, halb Mensch geboren und als Kind an die Göttin Athene überreicht, die ihn hier großgezogen hat. Erechtheus ist später König geworden und hat zu Ehren der Göttin Athene das Dorf Kekropia in Athen umbenannt und die Menschen Athener genannt.
Die Athener haben zu seinen Ehren den Tempel „Érechthéion“ gebaut und die heilige Geschichte der Athene aufbewahrt.
Karyatiden – „die Mädchenstatuen, die das Gewicht einer Decke entlasten“ sind weltberühmt. Bei Festen trugen die Karyatiden bunte Trachten und, während des heiligen Tanzes, Kisten auf dem Kopf. Heute tragen sie das Dach der Karyatiden-Halle, die auf dem Grab des ersten myhtischen Königs Kekrops (2.000 vor Christus) errichtet wurde.
Tempel der Athena Nike
Die Göttin Athene hat viele Eigenschaften: sie ist die Göttin des Krieges und Sieges, der Weisheit, die Jungfrau und Beschützerin der Frauen und noch vieles mehr.
Als dieser Tempel gebaut wurde, herrschte Krieg zwischen Athen und Sparta. Die Athener wollten verhindern, dass ihre Siegesgöttin (Athene) die Stadt verlassen könnte, und so wurde die Nike (Nike = Sieg) ohne Flügel dargestellt.
Die Aussicht
Neben monumentalen und beeindruckenden Bauwerken eröffnet sich eine grandiose 360°-Aussicht über Athen. Die Stadt scheint sich bis zu den sanften Hügeln am Horizont auszudehnen, die im März noch schneebedeckt sein können und breitet sich bis zum blauen Meer des Saronischen Golfes aus.
Zeustempel von Olympia
Einst war dieser Tempel zweimal größer als der Parthenon und wurde im 2. Jahrhundert vollendet. Von diesem imposanten Bauwerk sind heute nur noch 15 Säulen erhalten geblieben.
Überreste Dionysos-Theater
Im 5. Jahrhundert wurde hier das Drama geboren. Das Dionysos-Theater ist das älteste Theater der Welt und bot Platz für 17.000 Zuschauer.
Das Theater diente nicht nur der Unterhaltung, sondern auch der Ausbildung.
Amphitheater: Odeon of Herodes Atticus
Eine Bühne in der Mitte, Sitzreihen für 5.000 Zuschauer, Rundbögen, die einst Skulpturen der Antike beherbergten. Hinter den antiken Gemäuern des Amphitheaters "Odeon of Herodes Atticus" breitet sich die Stadt Athen bis zum Saronischen Golf aus und der grüne Philopappos Hügel erhebt sich prachtvoll.
Nicht nur das Panorama ist wunderschön, auch die Atmosphäre während einer Vorstellung muss atemberaubend sein.
Gut zu Wissen
- Aufenthalt: ca. 2 Stunden einplanen
- Bequeme Schuhe anziehen! Weg zur Akropolis: bergauf und über Treppen, gepflasterte und teils sandige Wege.
- Auf dem Hügel weht ein starker Wind: lieber auf kurze Röcke/Kleider verzichten.
- In den Wintermonaten (inkl. März) können die Temperaturen in den einstelligen Bereich fallen, auch Schnee ist möglich. Mütze, Schal und Handschuhe nicht vergessen!
- Wasser mitnehmen!
U-Bahn in der Nähe
- Monastiraki (M1 / M3): ca. 750m
- Acropoli (M2): ca. 750m
Sehenswürdigkeiten in der Nähe
Areopag-Hügel | ca. 200m |
Philopappos Hill & Monument | ca. 700m |
Akropolismuseum | ca. 700m |
Monastiraki Platz | ca. 800m |
Fazit
Eine Tour mit einem Guide über das Gelände der Akropolis machen und in die Geschichte und Welt der "alten Griechen" einzutauchen war eine eindrucksvolle Erfahrung. Ein Guide ist immer mit zusätzlichen Kosten verbunden, aber es lohnt sich und macht den Aufenthalt noch spannender und interessanter.