Geschwindigkeitsrausch im AlpspitzCOASTER
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ToggleLachen. Kreischen. Bauchkribbeln. Geschwindigkeitsrausch. Eine Fahrt mit der Sommerrodelbahn AlpspitzCOASTER kann all das sein. Die schienengeführte Bahn an der Alpspitzbahn in Nesselwang in Bayern führt über Wellen, Kreisel, Brücken und Tunnel zurück ins Tal.
Wo finde ich die Sommerrodelbahn?
Im Ostallgäu in Bayern liegt der beschauliche Ort Nesselwang. An dem großen Parkplatz zur Seilbahn "Alpspitzbahn" befindet sich die Sommerrodelbahn "AlpspitzCOASTER". Wer Wandern und das Erlebnis Sommerrodelbahn verbinden möchte, hat hier die Gelegenheit dazu.
Vor der Fahrt mit dem AlpspitzCOASTER
Meine Familie und ich machen in diesem Sommer Urlaub im Ostallgäu. Während der Fahrt mit dem Sessellift zur Bergstation des Alpspitz-Bergs haben wir die Strecke gesehen und beschlossen, dass wir nach unserer Wanderung diese Sommerrodelbahn ausprobieren müssen.
Nun sind wir zurück im Tal und gehen direkt zum Ticketschalter der Sommerrodelbahn, um unsere Tickets zu kaufen: für 9 Euro pro Person (Stand 08/2024). Vier Leute und hoffentlich viermal Spaß. Lange müssen wir zum Glück nicht anstehen und sitzen bereits fünf Minuten später hintereinander in unseren rot-schwarzen Schlitten.
Wie in einem Auto schnallen wir uns mit einem Dreipunktgurt an. Vorfreude und ein wenig Aufregung mischen sich nun. Von einem Mitarbeiter der Bahn bekommen wir einzeln vor der Fahrt eine Sicherheitseinweisung: Hebel nach unten drücken, um Gas zu geben, Hebel nach oben ziehen, um zu Bremsen und das Abschnallen ist während der Fahrt nicht möglich, weil es eine Gurtverriegelung gibt. Wir sind vorbereitet. Es kann losgehen.
Die Fahrt beginnt
Mit einem großen Abstand zueinander werden wir einzeln mit einem Bergauflifter 680 Meter zum Startpunkt gezogen: vorbei an Bergwiesen, durch Tunnel und an Fahrgästen, die schon über die Piste sausen und "Juchuuuhhhh" rufen. Und während der gesamten Zeit habe ich das metallische Klackern des Bergauflifters im Ohr.
Neben der Sommerrodelbahn fährt die Seilbahn entlang. Fahrgäste, die in den Sesselliften sitzen, winken mir mit einem Lächeln zu und ich winke zurück. An höheren Punkten habe ich einen schönen Ausblick auf den Alpspitz-Berg. Dieser Teil der Sommerrodelbahn ist sehr gemütlich und trotzdem erlebe ich ein Wechselbad der Gefühle: Bauchkribbeln, Herzklopfen, Vorfreude und Entspannung.
Der Startpunkt kommt in Sicht und ich verstaue mein Handy. Nun erwarten mich 1.110 Meter Abfahrt auf der schienengeführten Sommerrodelbahn. Am Startpunkt angekommen drücke ich die Hebel nach unten und rausche in Richtung Tal.
Ich fahre durch Kurven, über Wellen und durch Tunnel. Dank der Hinweisschilder weiß ich, wann die nächste Kurve kommt, und ziehe die Hebel ein bisschen nach oben, um leicht zu bremsen. Ein bisschen Angst ist doch dabei, vielleicht aus der Kurve zu fallen. Auch wenn ich merke, dass der Schlitten gut auf den Schienen liegt und ich in die Kurven hineingedrückt werde. Ganz besonders bei der Fahrt durch den Kreisel. Dieser ist eines meiner Highlights und ich spüre ein Ziehen und Kribbeln in meinem Bauch, wie ich es bisher nur von Achterbahnfahrten kannte.
Nach wenigen Minuten ist die Fahrt vorbei und es hat unglaublich viel Spaß gemacht. Meine Haare sind zerzaust, meine Hände zittern und ich möchte noch einmal fahren. Vielleicht fühlt sich so ein Geschwindigkeitsrausch an.
Nach der Fahrt ist vor der Fahrt
Meine drei Familienmitglieder und ich versammeln uns vor dem Monitor, auf dem die Bilder der Fahrt und die gefahrene Geschwindigkeit angezeigt werden. Meine angezeigte Geschwindigkeit ist 34 km/h. Im Gegensatz zum Rest meiner Familie bin ich anscheinend sehr gemütlich unterwegs gewesen: meine Schwester mit 37 km/h, mein Neffe (13 Jahre) mit 39 km/h und die Höchstgeschwindigkeit ist mein Mann mit 39,42 km/h gefahren. Die maximale Fahrgeschwindigkeit des AlpspitzCOASTER liegt bei 40 km/h. Mein Mann war also nah dran.
Während meine Schwester und ich doch mehrfach die Bremsen genutzt haben, sind die Herren mit durchgedrücktem Gashebel gefahren. Wir hatten alle sehr viel Spaß. Darum fahren mein Neffe und ich noch eine zweite Runde. Dieses Mal bin ich mutiger und drücke die Hebel während der gesamten Fahrt nach unten. Ich rausche hochkonzentriert über die Strecke. In den Kurven ruckelt es ein bisschen, aber ich bleibe stabil in den Schienen. Das Kribbeln im Bauch ist nun noch höher und der Spaß auch.
Sogar die Monitoranzeige bestätigt meine Vermutung, dass ich schneller war. Das Ergebnis der zweiten Runde: mein Neffe ist mit einer Geschwindigkeit von 41,33 km/h und ich mit 41,08 km/h unterwegs gewesen.
Fazit
Wer in der Nähe von Nesselwang ist und Lust auf eine Fahrt mit der Sommerrodelbahn hat, sollte hierherkommen. Vielleicht noch ein Gut-zu-wissen: Während ich beim Tandem-Paragliding über Schloss Neuschwanstein flog, ist mein Neffe am Tegelberg mit der Sommerrodelbahn gefahren. Im Vergleich hat ihm die Bahn in Nesselwang besser gefallen und mehr Spaß gemacht.